Eine Kaufentscheidung, bei der am Ende viele Tausend Euro auf dem Papier stehen, trifft sich nicht leichtfertig. In unserer Serie „K…wie Kaufentscheidung“ zeigen wir euch unsere Stationen auf der Reise zum Wohnwagen-Glück und lassen euch teilhaben an unserem Fragen auf diesem Weg.
Wir stiegen mit folgender Frage in den Prozess zum Wohnwagen-Glück ein:
„Mögen wir Campingplätze lieber als Hotel oder Ferienwohnungen?“
Da unser Caravan nicht autark stehen kann – sprich abhängig von externer Stromzufuhr ist – und wir quasi noch Frischlinge im Camping-Leben sind, bevorzugen wir (noch) das Verweilen auf Campingplätzen. Solltet auch ihr dies präferieren, geht erstmal tief in euch und horcht, ob ihr euch grundsätzlich für das Leben auf Campingplätzen und das Miteinander geschaffen haltet.
Hinweis: Dieser Blogpost enthält unbezahlte Werbung durch Nennung von Marken.
Ruhig weiteratmen – hinsichtlich Campingplätzen und ihrer Ausstattung ist die Auswahl sehr vielfältig und ganz sicher auch für euch etwas. Da gibt es z.B.:
- den ruhigen, beschaulichen Platz mit viel Natur und mit Glück großen, weitläufigen Parzellen (oder womöglich gar nicht parzelliert)
- den lebhaften Remmi-Demmi-Platz mit Festzelt, Pool-Landschaft, Wasserrutsche und Animation
- den verkehrsgünstig oder innerorts liegenden Platz, auf dem die Wohndosen dicht an dicht geparkt werden
- den Luxus-Platz mit Pool, Spa und Restaurant
- und viele, viele mehr.
Wir sind ja mehr so naturverbunden und ruhiger unterwegs – nichts geht über Sternenhimmel und ein paar gut platzierte Kiefern. Da wir aber gerne unsere SUP-Boards auf dem Flachwasser ausführen, bevorzugen wir Plätze am See (von die schöne Atmo janz zu schweigen). Gaaaanz wichtig sind mir allerdings gute Sanitär-Anlagen! Nicht luxuriös – gut Plumpsklo brauch ich auch nicht – ABER sauber muss es sein. Die beste Recherchequelle für alle Platz-Varianten bietet mir momentan noch Camping.info. Hier sind knapp 23.000 Campingplätze aus ganz Europa erfasst und mit ziemlicher Sicherheit hat sich in den Bewertungen mindestens eine Person zu den sanitären Anlagen geäußert. Gut für mich!
Jeder Platz bringt dann wiederum die unterschiedlichsten Camper-Ausprägungen hervor. Hier einige wenige:
- das ruhige Pärchen, das abends noch mit Weinchen und Kerze vorm Wohnwagen sitzt
- den naturverbundenen Zelter, den nur eine Iso-Matte vom direkten Bodenkontakt trennt
- den Hundeliebhaber, der hier so entspannt mit Wotan („… der will nur spielen…“) urlauben kann
- die Gruppe Wasserwanderer, die abends noch fröhlich in der Runde ums Lagerfeuer sitzt
- den Dauer-Camper mit Zaun, Terrasse und womöglich sogar Gartenzwerg, der sich gerne zum geselligen Miteinander mit anderen Dauer-Campern trifft
- uns, die Familie, die zwanglos entspannen und viel draußen sein möchte
- und viele, viele mehr.
Eine gewisse Nähe zu fremden Menschen unterschiedlichster Art solltet ihr nicht scheuen, begegnet man ihnen doch ständig, ob auf dem Gang zur Toilette, beim Duschen oder beim Abspülen. Allerdings schicken wir zum Abspülen die Kinder vor, dazu müssten die sich äußern.
Diese unterschiedlichsten Plätze und Menschen im Blick, empfehle ich daher vor jeder mit Geld verbundenen Handlung einen ersten Härtetest. Bei uns war das Ganze ein schleichender Prozess, der sich – obwohl wir das gar nicht so sehr bewusst angegangen sind – über zwei Jahre streckte.
Dem Lebensraum „Campingplatz und seiner Bewohner“ haben wir uns zuerst angenähert, indem wir Urlaub in einem Mobil-Home am schönen Gardasee gemacht haben. Das Mobil-Home entsprach in Größe und Beschaffenheit eher einer Sushi-Box als einem Home. Dennoch bot die Sushi-Box uns einen gewissen Komfort und somit einen leichten Einstieg ins Camper-Dasein: Wir hatten ein Dach über dem Kopf und vier befestigte Wände (unser Glück, denn wir hatten den wohl regenreichsten, italienischen Sommer aller Zeiten) sowie ein Bad mit Toilette und Dusche. Die Sanitär-Erstkontakte wurden damit noch auf Sparflamme gehalten.
Dank des begrenzten Platzes in der Sushi-Box konnten wir aktiv testen, ob wir uns genug mögen, um öfter so beengt zu leben. Wir mögen uns.
Der voll ausgestattete Campingplatz (Poolanlage, Pizzeria, Mini-Disco) entzückte die Kinder, die Möglichkeit mit einem geliehenen Motorboot über den See zu tuckern erfreute den Mann und uns allen präsentierte sich mit jeder Menge Holländern und Engländern, die ganze Bandbreite an Camper-Charakteren.
Der Mann behauptet ja ich würde gerne starren – auf diesem Campingplatz, gab es jede Menge zu starren. Für mich und alle die gerne Leute beobachten bietet dieses Umfeld also die perfekten Grundbedingungen.
Hinsichtlich Campingplätzen ist letzten Endes für nahezu jeden Geschmack etwas dabei und die Unterschiede von Platz zu Platz erhalten dann auch wieder die Spannung.
Passt das soweit für euch? Dann rückt vor zur nächsten Entscheidungsstufe: Caravan oder Wohnmobil?
[…] sich der erste Teil unserer Serie „Kaufentscheidung Caravan“ mit dem Alltags-Check auf dem Campingplatz auseinandergesetzt hat, geht es jetzt erst richtig los. […]
LikeLike