10 schöne Ausflugtipps für Familien rund um Meran, Südtirol

Um noch ein wenig den Sommer zu verlängern ziehen wir wie die Zugvögel mit Kind, Kegel und Wohnwagen im Herbst gen Süden – genauer nach Südtirol. Die Temperaturen sind mild, das Eis schmeckt fantastisch und es gibt viele tolle und abwechslungsreiche Ausflugsziele für Groß und Klein. Mittlerweile hat die CARAVANication-Family eine Top Ten-Liste für familienfreundliche Ausflüge, die wir Euch natürlich gerne mit euch teilen…

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Hinweis: Dieser Blogpost enthält unbezahlte Werbung durch Nennung von Marken.

Ein Grund warum wir zum ständigen Wiederholungstäter werden, ist der schöne Schlosshofcampingplatz in Lana, nicht weit entfernt von Meran. Klein, aber fein. Das Quentchen Luxus, dass wir uns einmal im Jahr gönnen. Mit etwas Glück meint es der CampingSchlosshofSüdtiroler-Herbst so gut mit euch, dass ihr behaglich im Whirlpool sitzend einen Espresso schlürfen und das Bergpanorama genießen könnt. Den ausführlichen CARAVANication-Test zum Schlosshofcamping Lana gibt es natürlich auch – dazu bitte hier entlang.

Nun aber zum Wesentlichen: Was geht ab, rund um Lana und Meran? Eine Menge! Natürlich könnt ihr wandern, wandern und…wartet, es kommt gleich…wandern. Allerdings muss man schon ein ausgefuchster Wander-Entertainer sein, um das Programm insbesondere für Kinder über mehrere Tage reizvoll zu halten. Daher sind die Tipps im Nachfolgenden eine schöne Auswahl kinderfreundlicher Wanderungen, ergänzt mit einer Prise Südtiroler-Entertainment. Und los geht es…

Platz 1 – Der Kastanienerlebnisweg

Das Südtiroler Pendant zum schwarzen Trüffel ist wohl die Marone. Gerade im Herbst, wenn Erntesaison herrscht, kommt man an der köstlichen Esskastanie nicht vorbei. Die keschtnriggel.jpgRegion huldigt dem weißen Gold mit dem „Keschtnriggel“, einem ca. 2-wöchigen Aktionsprogramm bestehend aus Themen-Wanderungen, Umzügen und Straßenfesten.

Passend dazu haben wir gleich im ersten Jahr den Kastanienerlebnisweg bei Völlan entdeckt. Dieser Erlebnis-Wanderweg für Kinder, mit seinen vielen interessanten Info- und Quiz-Stationen rund um die Marone und den Wald, hat uns so gut gefallen, dass wir ihn auch bei den nachfolgenden Südtirol-Trips immer wieder abgelaufen sind.

Idealer Start-/Endpunkt für diesen Rundwanderweg ist Völlan, wo man auf dem Parkplatz an der Kirche sein Auto bequem abstellen kann. Ab hier gibt es Hinweisschilder, die zum Kastanienerlebnisweg führen. Mind. 1 ½ Stunde sollte man für den Rundweg einplanen, der auch schon für kleinere Kinder gut zu laufen ist. Handelsübliche Kinderwägen werden an der einen oder anderen Stelle Schwierigkeiten haben, aber ein Geländebuggy sollte den Weg gut meistern können.

Platz 2 – Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff

Für die Garten-Erlebniswelt Schloss Trauttmansdorff in Meran kann man gut und gerne einen ganzen Tag einplanen. 12 Hektar Fläche Garten gilt es abzulaufen und dabei die 80 Gartenlandschaften mit Erlebnisstationen, eine Grotte mit Multi-Mediashow zu Naturphänomenen, ein Bienenhaus, viele Kleintiere und Vögel, eine Abenteuerbrücke und natürlich den spektakulären Blick über Meran zu erkunden.

Schaut vor Eurem Besuch ruhig auch auf der Website nach, denn es gibt immer mal wieder Eventtage mit besonderen Schwerpunkten. Wir hatten das Glück den Familientag im Gartenherbst zu erwischen, der ein umfangreiches Programm für Groß und Klein bietet.

Platz 3 – Brandis-Waal-Weg

Die Waalwege sind künstlich angelegte Bewässerungskanäle, die in Südtirol eine lange BrandiswaalwegGeschichte haben. Einst dienten sie zur Bewässerung der Obst- und Weingärten an den Hängen. Heute helfen sie an lauffaulen Tagen die Gören doch noch zu einem Spaziergang zu überreden. Da die Wege eben und ohne nennenswerte Steigungen verlaufen sind sie angenehm und leicht zu erwandern. Immer wieder hat man grandiose, weite Ausblicke auf das Tal und häufig liegen am Weg auch Cafés oder Restaurants, wo man mit Kakao und Kuchen einer akuter Beinschwere entgegenwirken kann.

Der Brandis-Waal ist so ein Weg. Er startet in Lana am Parkplatz P4 an der Gampenstraße und führt auf einer Länge von 3,4km bis zum Brandisbach mit einem kleinen Wasserfall. Dort lässt sich eine schöne Pause einlegen, während das Kleingemüse auf den Felsen umherklettert. Aber Vorsicht ist geboten, die Steine sind glitschig und man kann schnell ausrutschen.

Dieser Weg ist Kinderwagen- und Rollstuhltauglich, da schön breit und eben.

Platz 4 – Marlinger Waalweg

Anders als am Brandis-Waal, dessen Kanal verdeckt und somit nicht sichtbar ist, läuft Marlinger Waalwegman am Marlinger Waalweg immer mit einem angenehmen Wasserrauschen im Ohr entlang des offenen Waals (zum Glück passiert man auch eine öffentliche Toilette, denn manch einer reagiert ja schon auf stetiges Plätschern…). Die Aussicht entlang der Strecke ist immer wieder atemberaubend und der Abschnitt rund um Marling, der zum Wandererlebnispfad mit unterschiedlichen Lehr- und Aktionsstationen ausgebaut wurde, macht den Weg für Kinder abwechslungsreich und kurzweilig.

Mit 12 km ist der Marlinger der längste Waalweg, aber dank verschiedener möglichen Startpunkte, bestimmt ihr wie lang euer Spaziergang dauern soll. Für Kinderwägen ist er leider nicht geeignet, aber mit einer Kraxe gut zu gehen. Offizieller Startpunkt ist in Töll, das Ende das Waalweges liegt in Oberlana. Beide Punkte lassen sich auch gut per Bus erreichen.

Platz 5 – Messner Mountain Museum

Das Messner Mountain Museum Firmian bei Bozen ist das Hauptmuseum der 6-teiligen Ausstellungsgruppe der Messner Museen, die sich über den Südtiroler Raum verteilen. Selber bezeichnet sich das Museum als „weitläufigen und spannenden Erlebnisraum“ – und damit wird sicher nicht übertrieben. Wir waren überwältigt von der künstlerischen Gestaltung und dem interessanten Aufbau rund um die historische Burganlage Sigmundskron. Hier wird auf unterschiedlichste Art und Weise auf die Beziehung zwischen Mensch und Berg eingegangen. So erhält man bspw. einen Einblick in die historische Entwicklung des Alpinismus und der Bergsteigerei weltweit, aber auch in die Geschichte der Burg Sigmundskron und Südtirols.

Empfehlenswert ist der Besuch bei gutem Wetter, da das Außengelände wichtiger Teil des Gesamtkomplexes ist und auch der Ausblick auf die Umgebung so noch einmal richtig zur Geltung kommt. Auch für Kinder ist die alte Burganlage ein echtes Erlebnis, geht es doch treppauf, treppab und hinter jeder Ecke gibt es etwas Anderes zu entdecken.

Für Kinderwägen nicht geeignet.

(Im Museum ist fotografieren leider nicht erlaubt. Daher nur ein Bild von außen.)

Platz 6 – Tappeinerweg

Der Tappeiner Weg ist einer der beliebtesten Spazierwege in Meran, der sich auch ideal mit einem Stadtbesuch verbinden lässt.

Wahlweise geht man den 5,5km langen, immer leicht abfallenden Weg ab Gratsch bis zum Pulverturm oberhalb von Meran, genießt die Ausblicke auf das Meraner Talbecken und macht auch mal ein Päuschen in einer der zahlreichen Einkehrmöglichkeiten oder aber man beschränkt sich auf den Promenadenabschnitt in Meran.

Wir sind vom Stadtzentrum Meran aus gestartet. Ab der Galileistraße an der Talstation des Küchelbergliftes führt der Weg serpentinenartig den Küchelberg hinauf, bis er den schnaufenden Spaziergänger schließlich mit einem grandiosen Ausblick auf die Stadt belohnt. Die besondere Schönheit des Weges liegt in der liebevollen Gestaltung des Panoramaweges, der mit jeder Menge unterschiedlichster Pflanzen aufwartet. Da spaziert man vorbei an Pinien, Eukalyptus, Agaven und Feigenkakteen, während zwischendurch immer wieder das Stadt- und Bergpanorama aufblitzt. Schön!

Auch für Kinderwägen ist der Weg gut geeignet. Einzig die Abkürzung in Richtung Stadtzentrum wäre dann unter erschwerten Bedingungen zu meistern, da diese über den Tiroler Steig führt. Für unsere Kinder war es wiederum ein  Extraspaß, gilt es doch viele Treppenstufen hinunter zur Stadtpfarrkirche hinabzusteigen. Dann ist man aber schon direkt an der Laubengasse mit ihren vielen Cafés und Geschäften.

Platz 7 – Meran 2000

Immer nur im Tal will ja auch keiner bleiben, locken doch rund um Meran so viele hohe Gipfel. Damit es also auch mal richtig nach oben geht, empfehlen wir eine Gondelfahrt auf den Meran 2000. Oben am Gipfel gibt es eine große Auswahl an Wanderwegen. Hier ist für jeden Geschmack und jede Kondition etwas dabei. Da wäre die große, steile Runde oder aber auch die gemächliche Kinderwagen-freundliche Version auf breiten Wegen. Zum Abschluss wartet auf fleißige Wanderer mit Hang zur Schnelligkeit noch ein Schmankerl: eine Fahrt mit der Alpin Bobbahn. Kinder von 3-9 Jahren fahren sogar kostenlos.

Platz 8 – Fahrradtour entlang der Etsch

Südtiroler ApfeltraumEs muss ja nicht immer Schusters Rappen sein, aber ist Fahrradfahren in den Bergen nicht furchtbar anstrengend? Nö, nicht auf dem Etschtalradweg. Der führt meist eben entlang dem Fluss Etsch von Reschen bis nach Verona. Gut, das wären dann 300km, darauf muss man schon Lust haben. Wir wollten nicht gleich übertreiben und haben uns an der Strecke Lana – Meran und zurück versucht. Super! Auch für kleinere Radler/innen ganz easy zu meistern und immer entlang dem Flusslauf, zwischen Obstplantagen und grünen Gärten. Im Frühling verwöhnen die blühenden Apfelbäume das Auge, im Sommer weht eine kühle Brise vom Fluss heran und im Herbst locken Stände an der Strecke mit frisch gepflückten Äpfeln oder Wein. Perfekt auch für ein spontanes Picknick am Wegesrand.

Platz 9 – Seilbahnfahrt von Meran zum Dorf Tirol

Am Startpunkt des Tappeiner Weges gibt es ein weiteres schönes Highlight: Eine Fahrt mit dem alten, romantischen Panoramalift (EW hin&rück €6/KI hin&rück €3) den Küchelberg hinauf ins Dorf Tirol. Die schöne Fahrt genießt der geneigte Reisende allein in seinem Sessel, aber kleinere Kinder darf man auf den Schoß nehmen. Im Hotel Panorama kann man dann bei einer Tasse Kaffee den wunderbaren Blick in das Meraner Talbecken geniessen, um anschließend wieder mit dem Sessellift gen Tal zu fahren.

Aber wer wird denn so faul sein? Wir nicht! Schließlich führt vom Dorf Tirol ein ca. 1-stündiger Spazierweg hinunter nach Meran. Und so laufen wir stattdessen den Panoramaweg zurück in die Stadt. Ganz schön steil, da darf man nicht ins stolpern kommen. Aber die Erfahrung hat gezeigt, solange es nur steil bergab und nicht bergauf geht, halten sich auch die Proteste des Jungvolkes in Grenzen. Und so bleibt Zeit die vielen schönen Ausblicke entlang der Strecke zu bewundern. An der Gilf angekommen, bestaunt man das reißende Wasser in der Gilfschlucht und wandert dann gemütlich die Gilfpromenade in Richtung Stadtzentrum. Soviel Wanderlust will belohnt werden und so gibt es als krönenden Abschluss ein Kugel Gelato in der Iceberg Gelateria. Unbedingt zu empfehlen das Maroni-Eis – ein Genuss!

Platz 10 – Wanderung auf dem Vigljoch in Lana

Last but not least ein Tipp für Kaiserschmarrn- Verückte! Denn den besten Kaiserschmarrn rund um Meran – und glaubt uns, wir haben unsere Pflicht sehr ernst genommen und viele, viele Kaiserschmarrn ausprobiert – gibt es unserer Meinung nach auf dem Vigljoch. Aber ohne Fleiß kein Preis und so haben wir uns diesen Gaumenschmaus erst nach einer schönen Wanderung gegönnt. Dazu geht es ab Lana mit der Seilbahn auf das Vigljoch, dem Hausberg des Ortes. Oben angekommen, gibt es verschiedene Wanderungen. Wir können die Variante „Ruhevoll & Idylisch“ sehr empfehlen. 5,2 km ist diese Strecke und verwöhnt mit einem wahrhaft idyllischen Teilstück durch den Wald (Achtung! Neben dem Weg geht es zum Teil steil bergab!) und mit Ruhe – abgesehen von den lauten Japsern, wenn es das kurze Steilstück hinaufgeht. Da ist Keinem mehr nach quatschen zu Mute. Mit kleinen Pausen ist der Weg aber auch für Kinder ab 8 Jahren gut zu schaffen. Wenn dann die Vigiljocher Kirche in Sicht kommt ist das Gröbste geschafft und man kann sich mental schon auf den köstlichen Kaiserschmarrn einstimmen. Den gibt es nämlich zur Belohnung für alle Wanderer im Gasthaus Sessellift. Aber Obacht, nicht vor lauter Schlemmerei die letzte Talfahrt verpassen. Das ist dann auch die beste aller Ausreden, um sich direkt ab dem Gasthaus in den Sessellift zu schwingen und die gemütliche Fahrt durch den lichten Lärchenwald zur Bergstation der Seilbahn zu genießen.

Das waren unsere Top 10 für Meran und Umgebung. Natürlich gibt es in der Region noch viel, viel mehr zu sehen und zu erleben, aber daher halten wir es ja auch wie die Zugvögel – wir kommen einfach immer wieder in das schöne Südtirol!

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