caraVANication Teil III: Über die Alpen nach Seattle!

Unser Roadtrip durch Washington, Oregon und West-Kanada

In unserer dritten und letzten Woche geht es von Vancouver nach Seattle mit einem Abstecher in die Alpen. Wer denkt, das geht doch nicht, darf sich überraschen lassen.

Hinweis: Dieser Blogpost enthält unbezahlte Werbung durch Nennung von Marken.

In Woche I unseres Roadtrips sind wir von Seattle aus durch Washington und Oregon gefahren. Wir haben Schnee, Vulkane, Murmeltiere und Bären, sowie Heuhaufen-Felsen und jede Menge Treibholz gesehen. In Woche II haben wir uns auf die Suche nach Vampiren, Walen und flotten Surferboys begeben. Leider erfolglos, aber tolle Erlebnisse hatten wir dennoch.

Nun bricht schon unsere letzte Woche an, der es aber an Highlights auch nicht mangeln wird…

Tag 15 Vancouver, Aquarium

Es regnet, aber das ist gar nicht schlimm, denn wir wollen ins Vancouver Aquarium und Otter gucken. 

TIPP!

Wenn ihr schon wisst, an welchem Tag ihr das Aquarium besucht, kauft euch vorab online ein Ticket. Das spart Zeit! Wir wollten spontan bleiben und haben gute 45 Min. Wartezeit in Kauf nehmen müssen…

Alles in allem ist das Aquarium recht schön und wurde online besser bewertet als das in Seattle. Daher haben wir uns entschieden einen Tag in Vancouver für das Aquarium zu opfern.  Es gibt das große Otterbecken, eine Vorführung mit Robben und Seelöwen, eine große Ausstellung über die Tier- und Pflanzenwelt von British Columbias Küste und viel interaktive Bereiche. In den nordamerikanischen Zoos wird grundsätzlich viel Wert auf Interaktion und Wissensvermittlung insbesondere für Kinder Wert gelegt. Das gefällt uns immer wieder sehr gut. 

Im direkt Vergleich zum Aquarium in Monterey, das wir während unseres Kalifornien-WoMo-Urlaubes besucht haben, bleibt Monterey allerdings ungeschlagen. Aber für einen Regentag wie heute, war es eine gute Alternative.

Als das Wetter sich wieder von einer freundlicheren Seite zeigt, zieht es uns an die English Bay – einem der Hausstrände von Vancouver. Hier lassen wir es uns gut gehen mit einem leckeren Raspberry Cheesecake Eis von der Marble Slab Creamery.

Tag 16 Vancouver, Granville Island & Stanley Park

Gerne hätte ich heute die Capilano Suspension Bridge ins Programm eingebaut. Aber auf Grund akuter Höhenangst hätten daran nur 50% der Truppe Spaß, daher entscheiden wir uns für den Besuch von Granville Island

Besonders für Familien hat die künstliche Halbinsel, die früher ein Industriestandort war, etwas Schönes im Angebot: den Kids Market. Eine ganze Markthalle in der sich alles nur um Kinder und Spielzeug dreht (haltet also eure Brieftaschen fest). In den meisten Shops können die vielen Verlockungen auch direkt probiergespielt werden. Ein tolles Vergnügen auch für die schon erwachsenen Kinder. 

Und wenn man sich dann so richtig schön hungrig gespielt hat, besucht man den Granville Public Market. Neben den klassischen Lebensmittelständen einer Markthalle gibt es hier noch viele weitere Köstlichkeiten. Wir werden bei Lee’s Donuts und der Bon Macaron Patisserie schwach – himmlisch.  

Wer mag erkundet die gesamte Insel im Rahmen eines selbstgeführten Spazierganges.

Wir haben aber noch eine andere Aktivität geplant und legen ab mit der False Creek Ferry zurück nach Downtown. 

Bei English Bay Bike Rentals leihen wir uns vier Drahtesel und machen uns auf den Weg den Stanley Park, Kanadas größten Stadtpark zu umrunden. Die Seawall Promenade ist ein 9km langer Rad-/Wanderweg und bietet immer wieder tolle Ausblicke auf die City, das Bergpanorama im Norden von Vancouver und die English Bay. 

Der perfekte Abschluss für unseren letzten Tag in dieser großartigen Stadt, für die man gar nicht genug Zeit einplanen kann.

Tag 17 Vancouver – North Cascade National Park/Washington State

Bye, bye wunderschönes Vancouver! Es geht zurück in die USA.

Aus Gründen, die ich auch heute nicht mehr nachvollziehen kann, gehen wir noch einmal ausgiebig in Vancouver einkaufen. 

TIPP! 

Bloß nicht nachmachen! Nicht nur, dass Lebensmittel in Kanada bzw. Vancouver um einiges teurer sind als in den USA, ist es sogar auch verboten bestimmte Lebensmittel über die Grenze zu bringen. Das fällt mir aber leider erst wieder im Stau vor dem Grenzübergang ein.

Wir haben uns ein denkbar schlechtes Datum für die Fahrt ausgesucht. Die Amerikaner hatten dank des 4. Juli ein langes Wochenende und kehren jetzt alle heim. Wir stehen satte 3 Stunden vor der Grenze – das weckt Erinnerungen an West-Berliner Ferienzeiten. Dafür bleibt uns somit genügend Zeit die teuren Weintrauben in uns reinzuschaufeln, damit wir nicht noch des Obstschmuggels bezichtigt werden. 

Letzten Endes liegt es jedoch gar nicht an den strengen Grenzbeamten – nach einem kurzem Blick auf unsere Pässe winken die uns lässig durch – sondern an den miesen Ortskundigen, die sich kurz vor der Grenze aus den Seitenstraßen in die Warteschlange drücken. Fies – hätte ich jetzt Trauben parat, wüsste ich was ich damit tun würde…

Gegen Abend trudeln wir dann endlich auf dem Marble Creek Campground im North Cascades Nationalpark – den Alpen Nordamerikas wie es heißt – ein. Ach, schön! Auf den letzten Meter noch einmal ein richtig schöner großzügiger Stellplatz direkt am Fluss. Mit Feuerring und allem was dazu gehört!

TIPP!

Stellplätze in State und National Parks werden immer bar bezahlt. Entweder persönlich beim Ranger vor Ort oder der Betrag wird in dafür vorgesehenen Umschlägen in eine Art Briefkasten geworfen. Dafür also im Land der Kreditkartenzahlung immer Bargeld vorhalten!

Mit Blick auf die Entfernung vom Marble Creek zu den Highlights des Parks würde ich beim nächsten Mal den Colonial Creek oder den Newhalem Campground ausprobieren. Die liegen noch etwas weiter im Park.

Tag 18 North Cascades National Park/Washington State 

Unser letzter richtiger Tag mit dem WoMo – ich habe jetzt schon Abschiedsschmerz.

Wir machen einen Ausflug zum Highlight des Parks: dem Aussichtspunkt auf den Diablo Lake. Wahnsinn! Türkisblaues Wasser wie in der Karibik umgeben von schneebedeckten Gipfeln. Wir können uns nicht sattsehen. Am See gibt es eine Badestelle für ein schönes Picknick, nachdem man einen der vielen Trails gewandert ist, aber seid gewarnt, das eiskalte Wasser ist eigentlich nur etwas für Freunde des Eisbadens. 

Die Campgrounds in den National- und State Parks sind nicht nur wunderschön, sondern auch dank fehlender Belichtung stockduster. Daher empfehle ich dringend die Mitnahme einer Stirnlampe*Werbung.

Tag 19 Seattle/Washington State

Wir kehren zurück nach Seattle. Schnell noch Gas tanken und dann heißt es „Holeradühüüü“ – oder auch „Tschüss, ihr amerikanischen Alpen! Schön war’s“

Nicht weit von der Abgabestation unseres WoMos liegt ein KOA Campingplatz. Die sollen zwar einen gehobenen Standard haben – dementsprechend teuer sind sie auch – aber bis auf den Pool kann ich keinen besonderen Luxus entdecken. 

Dicht an dicht steht man auch hier wieder. Wenigstens regnet es und ich muss das Elend nicht sehen, kann mich voll und ganz dem Einpacken widmen und leise vor mich hinschluchzen. 

Tag 20 Seattle/Washington State

WoMo abgeben ist ein ganz eigener Stress für sich. Noch das WoMo volltanken, pünktlich an der Vermietstation ankommen und wohin mit dem ganzen Kram, der sich in drei Wochen angesammelt hat?! 

TIPP!

Über noch geschlossene Lebensmittel und Praktisches wie Küchenrolle, Klopapier, Batterien etc. freuen sich Camper, die ihren Urlaub gerade erst beginnen. Dafür gibt es das, von uns schon zu Beginn des Reiseberichtes erwähnte Resteregal in den meisten der Vermietstationen.

Ansonsten klappt alles reibungslos. Und wir werden freundlicherweise noch bis zum Flughafen geshuttelt, wo wir unseren Mietwagen übernehmen. 

Endlich ist alles eingeladen und wir fahren zu unserer Ferienwohnung, die ein sehr nettes, älteres Pärchen über die eine allgemein bekannte Ferienwohnung-Plattform anbietet. Sie liegt im hübschen und grünen Stadtteil Greenlake und stellt sich als ein echter Glücksgriff heraus. Nicht weit von der Innenstadt, aber schön ruhig und idyllisch gelegen.

Wen in Greenlake der kleine oder auch große Hunger plagt, dem können wir Zeeks Pizza empfehlen. Köstlich.

Tag 21 Seattle/Washington State

Los geht es nach Downtown.

Erstmal Richtung Space Needle. Eine Auffahrt auf die Spitze haben wir nicht gebucht. Für eine 4-köpfige Familie ist das ein teures Vergnügen, aber von unten gucken kostet nix und auf dem Gelände des Seattle Centers rund um die Space Needle gibt es viele andere interessante Sehenswürdigkeiten.

Solltet ihr auf die Space Needle fahren wollen, empfehle ich ein Kombi-Ticket mit einer der weiteren Attraktionen wie z.B. dem Museum of Pop Culture oder dem Chihuly Garden and Glass oder den Seattle City Pass, der gleich mehrere Attraktionen zu einem günstigen Preis anbietet.

Wir bummeln über das belebte Gelände und weiter in Richtung Waterfront zum Olympic Sculpture Park und entlang dem Wasser zum Pike Publik Market. Betritt man den Pike Publik Market von der Wasserseite sollte man an der Pike Street Press nicht vorbeigehen. In dieser Papeterie gibt es wunderbar handgemachte Seattle-Postkarten, Drucke im Retro-Stil und viele weitere schöne Kleinigkeiten.

Der Markt selber ist nicht ohne Grund eines der touristischen Highlights Seattles. Hier gibt es alles von umherfliegenden Fischen (Verleihnix lässt grüßen) über Obst, Gemüse und Backwaren bis zu alten Zeitschriften, Souvenirs und Imbissständen. Gut und gerne kann man in diesen Hallen mit 50iger-Jahre Charme 1-2 Stunden (ohne Essenspause) verbringen.

Quasi vis-a-vis vom Pike Public Market lockt ein weiteres Ziel an dem wir als eingefleischte Starbucks-Fans (irgendwann brauchen wir für die vielen City-Tassen, die wir aus jedem Urlaub mitbringen ein extra Zimmer) nicht vorbeigehen können: Der 1. Starbucks-Shop. 

Ja, ich weiß, teurer und überbewerteter Kaffee… ABER das Feeling… UND die Tassen… UND der Cheesecake… UND (sagt der CARAVANication Teenie:) der Frappuccino! Wir sind Opfer und müssen einfach unserer Sucht nachgeben. „Dafür rauche ich nicht!“ ist meine Antwort auf jeden Kommentar dazu.

Von hier aus spazieren wir zum Westlake Center, wo das nächste Highlight auf uns wartet: die Monorail, eine futuristisch anmutende Magnetbahn, die uns zurück zum Seattle Center bringt.

Als nächster Programmpunkt steht der Kiez rund um den Pioneer Square auf dem Plan. Quasi die Altstadt Seattles und ein schönes Plätzchen für einen kleinen Bummel. Weit kommen wir allerdings nicht. Die Kids finden zu sehr Gefallen an den diversen Spielgeräten, die auf dem Square zur freien Verfügung stehen und so werfen wir Säckchen in Kreise, Ringe auf Stangen und spielen Runde um Runde Federball. Für ein paar Minuten fühlen wir uns gar nicht wie Touris.

Tag 22 Seattle/Washington State

Wir merken, dass wir uns nach der vielen, schönen Natur des Urlaubes mit der Stadt (auch wenn sie so kuschlig und grün ist wie Seattle) doch etwas schwertun. Daher fahren wir heute in einen Park am Washington Lake. Hmm, nicht sehr spektakulär, wir hätten uns doch besser im Museum of Pop Culture beschallen lassen sollen…

Dann heißt es endgültig Koffer packen und alles für den Flug bereitlegen.

Tag 23 Abreise

Der Flug geht zu einer moderaten Zeit und der Mietwagen ist auch schnell abgegeben. Trotzdem empfehle ich einen großzügigen Puffer für die Check-In Modalitäten einzuplanen: alleine an der Security stehen wir eine gute Stunde an.

Über Paris geht es wieder zurück in die Heimat und Berlin hat uns wieder.Das waren unsere drei Wochen Wohnmobil-Urlaub durch Oregon, British Columbia und Washington State. Die Reise ist uns bis heute unvergesslich geblieben und wir werden ganz, ganz sicher noch einmal wiederkommen.

TIPP! 

Vor und während unserer Reise haben wir den Kanada Südwest/USA Nordwest Reiseführer*Werbung von Reise Know How genutzt. Hier gibt es neben allen sonstigen guten Tipps auch tolle Campingplatzempfehlungen und Hilfestellung zur Routenplanung.

Besonders bedanken möchte ich mich an dieser Stelle auch bei der Community des Forum Womo-Abenteuer. Hier habe ich in Vorbereitung auf unseren Roadtrip unendlich viele tolle Tipps zu Routing, Campingplätzen und Sehenswürdigkeiten sammeln können.

*Hinweis: Die von mir vorgeschlagenen Artikel verlinken zur Amazon-Webseite. Als Amazon-Partnerin verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.

 

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